Die Fakultät für Elektrotechnik, Informationstechnik und Medientechnik eröffnete zum Wintersemester 2020 ein neues Labor, das Forschungsteams, Lehrende und Studierende unterstützt, Augmented und Virtual Reality in Lehrveranstaltungen und Forschungsprojekten einzusetzen.

 

Im Sinne der „Shift-from-Teaching-to-Learning“-Entwicklungen in der Hochschullehre bieten Virtual und Augmented Reality gute Chancen, selbstorganisiertes und aktives Lernen zu fördern sowie Lernprozesse stärker zu individualisieren und die Zusammenführung von theoretischem und angewandtem Wissen zu forcieren. „Für die Ingenieurwissenschaften ist es interessant, nicht sichtbare Prozesse zu visualisieren, Gefahrensituationen durch virtuelle Labore zu vermeiden und insgesamt ressourcenschonender zu arbeiten. Das möchten wir durch das neue Labor am Campus Freudenberg, mit seinem umfassenden Equipment, ermöglichen,“ so Prof. Dr.-Ing. Anton Kummert, Dekan der Fakultät.

Das AR/VR-Lab wurde aus Mitteln der landesweiten Digitalisierungsoffensive NRW mit Hard- und Software ausgestattet. Zur Verfügung stehen unterschiedliche Datenbrillen wie die Valve Index, HTC Vive, Oculus Rift S und Quest, HP Reverb, Pimax 5k, Realware HMT-1 sowie die HoloLens 2. Darüber hinaus werden Authoring Tools und Software für die Entwicklung von Anwendungen bereitgestellt.

Die Raumgestaltung wurde von Seiten der Fakultät realisiert, mit dem Ziel, durch flexible Einrichtungselemente und einem offenen Raumkonzept, Kreativität und Innovationsfreude bei den Nutzer*innen anzuregen. Ebenso sichert die Fakultät die Betreuung des Labors.

Ein Zwillingslabor mit gleicher Ausstattung befindet sich am Campus Grifflenberg und wird von der Fakultät für Maschinenbau und Sicherheitstechnik koordiniert. Beide Labore werden u.a. in gemeinsamen Forschungsprojekten genutzt, setzen aber unterschiedliche Schwerpunkte: während das Labor am Grifflenberg stärker die Entwicklung und Erprobung von Anwendungen fokussiert, liegt ein Aufgabenschwerpunkt des Labors am Freudenberg auf technische Entwicklungen.

Das Labor am Freudenberg wird bereits von mehreren Projektteams genutzt. Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Tobias Meisen (Lehrstuhl für Technik und Management der digitalen Transformation) wird beispielsweise – gemeinsam mit drei weiteren NRW-Hochschulen – ein Autorentool entwickelt, das Personen mit geringer IT-Expertise dabei unterstützt, eigene AR/VR-Anwendungen zu realisieren.

Das AR/VR-Lab steht aktuell – aufgrund der Corona-Maßnahmen – nur eingeschränkt zur Verfügung. Projekte und Abschlussarbeiten können aber weiterhin betreut und Geräte ausgeliehen werden. Interessierte wenden sich bitte an Nils Mack, nmack@uni-wuppertal.de